Meerforelle am Wassereinlauf

Eine Woche plus ein paar Urlaubstage sind an der Flensburger Förde für das Fliegenfischen auf Meerforelle eingeplant. Eigentlich zu einem idealen Zeitpunkt – Ende März, Anfang April. Doch es stellt sich schnell heraus, dass das Wetter mir einen ganz dicken Strich durch die Rechnung macht. Von bisher sechs Angeltagen fielen zwei durch Schnee und schneidend kalten Wind bereits ins Wasser.

Apropos Wasser – dessen Temperatur liegt die Tage immer zwischen zwei und drei Grad Celsius. Da sind die Meerforellen nicht gern unter Land. Also muss ich nach einem Wasserzulauf suchen, was die Forellen jetzt magisch anzieht. Es muss nicht gleich eine Au sein, ein Grabeneinlauf tut es auch.
Und siehe da, gestern bei ruhigem Wasser und stellenweisem Sonnenschein erstmals Fisch für einen Bruchteil einer Sekunde mit der Polbrille gesehen. Dazu verrieten sich zwei Meerforellen auf Futtersuche durch Buckeln im Wasser. Als Fliegenfischer sieht man nur einen kleinen Bereich vor sich. Und plötzlich taucht eine Flosse auf … oder habe ich mich getäuscht ? Nein.

Heute komme ich gegen 13 Uhr an „meinen“ Strandabschnitt.  Oh Schreck, ein anderer Fliegenfischer ist genau auf diesen noch nicht einmal 100 Metern zugange. Als ich näher komme, da bricht er bereits das Fischen ab.
Wie sich herausstellt, ist das ein ganz netter Kollege, der mir kein unsinniges Gerede von wegen Anfasser, Nachläufer etc. erzählt. Er hat wenige Minuten zuvor genau an dieser Stelle einen schönen Fisch auf einen kleineren grellroten Garnelen-Streamer gefangen.

Ich habe jetzt freie Bahn. Kaum Wind, etwas ablandig oder quer aus West kommend. Soll ich vielleicht auch so eine Reizfarbe wieder versuchen ? Aber ich habe mich breits entschieden. Das Wasser ist klar. Ein unscheinbarer Tangläufer soll es sein, dafür aber rotbraun mit mittlerweile immer länger ausgezogenem Schwänzchen.

Dann plötzlich Meerforelle auf Jagd genau vor mir. Zwei Würfe, der Fisch ist mein.

 

 

 


In Habernis gibt es einen idealen gemütlichen Campingplatz für eine Angeltour. Da sind die Meerforellen direkt vor der Haustür. Und man kommt sehr schnell zu weiteren Hotspots: http://gruber.campingplatz-habernis.de

Zwei Beispiele:
Neukirchen: Vor der Kirche kann man sehr gut parken. Dann neben der Kirche runter zum Strand gehen. Nur noch 400m nach West, direkt vor der Betonmauer versuchen. Aber der ganze Strandabschnitt ist immer für eine Meerforelle gut.

„Na de Huk“: Vom Parkplatz 200m nordwärts gehen. Da sind Fliegenfischer genau richtig. Spinnfischer haben hier zudem noch auf einer riesigen Strecke südwärts ideale Bedingungen.

Angeln - Natur erleben