Alles Hummer, oder was ?

An einem Hummer ist nicht viel dran. Deshalb will ich ihn zu einer kräftigen Hummersuppe für zwei Personen verarbeiten. Die Packung aus der Kühltheke ist ein massiver Eisblock und muss etliche Stunden auftauen.

Eine Hummersuppe braucht gut und gerne eineinhalb Stunden Zubreitungszeit. Das ist keine Tiefkühlpizza – Backofen an, Pizza rein, 20 Minuten, BimBim.

Doch jetzt zu meinen Hinweisen: Ein scharf geschliffenes Küchenbeil leistet beim Zerlegen gute Dienste. Aus dem Schwanz werden die „größeren“ Fleischstücke gewonnen. Die dunklen Innereien bitte entsorgen. Die Scheren haben noch je drei Segmente mit Hummerfleisch, die ich knacke. Alle anderen Beine geben nur wenig her und wandern samt der zerkleinerten Karkasse zum Anbraten in meine hohe Pfanne.

Das Rezept nehme ich von der Internetseite „Deutsche See“ https://www.deutschesee.de/rezepte/hummersuppe.html, weil es mit einer überschaubaren Zutatenliste daherkommt. Das Tomatenmark brate ich mitsamt Gemüse kurz an. Dadurch wird der Säuregehalt verringert, der Geschmack aber intensiviert. Auf Knoblauch verzichte ich. Einzig die Beschaffung eines Fonds macht Probleme.

In einem Edeka-Geschäft habe ich zwei kleine Becher Paste für einen Liter Fond erstanden. Das ergibt eine sehr kräftige Suppe. Genau mit diesem Fond kann man den Charakter der ganzen Hummersuppe wesentlich „steuern“. Wenn man es etwas dezenter mag, reicht ein Becher auf einen Liter Wasser sicher aus.

Nach 45 Minuten Garzeit gieße ich die Suppe durch ein mit Gaze ausgelegtes Sieb in einen anderen Topf um. Somit gelangen garantiert keine Schalenstückchen in die Suppe. Sahne unterziehen, salzen, pfeffern, Hummerfleisch kurz noch in der Pfanne anbraten, fertig. Zusammen mit frischen Brötchen ist eine Hummersuppe genau das richtige Essen für nasskalte Dezembertage.

Hummersuppe mit Crème fraîche

 

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