Mitchell Adjustable – leichte Posenrute
Es ist voll auf der Angelmesse Duisburg im Januar 2025. Spinnfischen, Spinnfischen wohin man auch schaut. Die Aussteller zeigen eine überwältigende Flut an Angelgeräten und Ködern von der Forellenteichangelei mit Spoons und Minigummis über Hecht & Co. bis zur schweren Kunstköderangelei in Norwegen. Ich denke mir, dass wir den Weg der Amis gehen, und bald das Spinnfischen dominiert. Die Fliegenfischerei wird je nach vorhandenen Gewässern und deren Fischbestand von einigen Enthusiasten betrieben. Dominierte vor einigen Jahren noch die Boilie-Angelei auf Karpfen, so findet dies auf der Angelmesse kaum noch statt. Die lange Stippe und überhaupt Gerät für das Angeln mit Pose ist selten geworden. Aal, Wels ? Was ist das ?
Und dann sehe ich sie, versteckt und unscheinbar im Rutenständer ganz hinten, eine Mitchell Adjustable Teleskoprute. Super beim Transport, 4 m Gesamtlänge, progressive Aktion und ein Wurfgewicht so bis 15 Gramm – eine leichte Posenrute. Bei geringer Belastung zeigt die progressiver Aktion eine angedeutete Spitzenaktion und geht dann bei fortschreitender Belastung in eine semiparabolische und sogar parabolische Aktion über. Diese Rute kann ich am Forellenteich einsetzen. Damit lässt sich ebenso im See auf Rotaugen angeln, und am Bach geht Trotting mit treibender Pose.
Aber jetzt kommt das Beste: Die Rutenlänge lässt sich jederzeit auf die Erfordernisse anpassen. 3 Meter oder 4 Meter, einfach die unteren Segmente einschieben. Das kann natürlich nur mit einer Teleskoprute funktionieren, und hält sogar erstaunlich gut. Die Mitchell Adjustable muss gepflegt werden. Schmutz auf dem Blank wird sie mir krumm nehmen und mit unschönen Kratzern quittieren. Doch Steckruten brauchen auch Pflege. Mit Sandkörnchen habe ich mir schon etliche Steckverbindungen ruiniert. Bemerkenswert ist, dass die Franzosen solche Ideen zur Längenanpassung einer Angelrute in die Tat umsetzen, und es wird von den Anglern auch gekauft.