Angeln ist nichts für schwache Nerven

Wir haben die letzten warmen Sommertage im September. Das will ich ausnutzen, um einen tollen Nachmittag am See zu verbringen.
Gerade sind beide Boilie-Ruten ausgebracht, da muss ich aus dem Stuhl hoch. Ein Fisch zieht mächtig Schnur, der elektronische Bissanzeiger kreischt wie wild. Angeln ist nichts für schwache Nerven.

Meine Angelstellen liegen gar nicht so weit draußen. Am Haar sind Erdbeer-Boilies mit 15 mm Durchmesser montiert. Einige Boilies, Geschmacksrichtung „Halibut“, kann ich bei dieser Entfernung noch sehr gut mit der Futterschleuder als Anfutter ausbringen. Irgendwie bilde ich mir ein, dass meine Erdbeer-Bolies nun inmitten der anderen Kugeln das Topping darstellen. Sehen die Fische das auch so ?

Augenscheinlich geht mein Plan binnen weniger Minuten auf. Der anfängliche Drill ist heftig. Ich vertraue meinem Gerät. Es wäre selbst Großkarpfen problemlos gewachsen. Ich habe etwas Luft und kurbel die zweite Angel herein. Sie liegt zu nah am Geschehen. Man kann nie sagen, was für ein Fisch zum Vorschein kommen wird. Kopfstöße, es kann sogar ein kleiner Wels werden. Aber im weiteren Drill ist schnell klar, es wird ein Karpfen sein. Und dieser ist kurz darauf sicher gekeschert.

Ich mache seltener Fotos von Fängen. Diesmal hatte ich aber das Smartphone gleich in der Hosentasche, so dass es blitzschnell geht. Das erste Foto, wo ich aus dem Stuhl muss, habe ich natürlich im Nachhinein geschossen. Etwas Schummelei muss sein 😉

Der restliche Tag verläuft dann gemütlich aber ohne weitere Aktion. Naja, der Luftdruck hat sich auch rapide erhöht. Luftdruckänderungen mögen die Fische nicht.

 

 

Angeln - Natur erleben